Campill

Campill

Campill (1398 m ü.d.M.)

Die erste urkundliche Bezeichnung des Dorfes geht auf das Jahr 1312 zurück mit dem Namen "Campil", ausgesprochen "Ciampeil", heute "Ciampei". Der Name "Lung-a-ru - Lungiarü" scheint in Urkunden erst im Jahre 1831 auf, was aber nicht ausschließt, dass die Bevölkerung diesen Namen schon vorher gebraucht hat.

Lungiarü/Campill ist ein bescheidenes Bergdorf abseits der lebhaftesten Tourismushochburgen des Gadertales eingebettet in eine einzigartige ländliche Umgebung, deren Rahmen mächtige Gebirgsmassive wie der weitbekannte Hausberg, der Peitlerkofel, die die Gherdenacia, die Geisler von Lungiarü bilden. Landwirtschaft und Viehzucht waren bis vor wenigen Jahrzehnten die einzige Erwerbsquelle der Bewohner. Ergiebiger war aber immer schon die Viehzucht (Rinder, Schafe, Pferde), begünstigt durch die Tal- und Bergwiesen und die Weidemöglichkeiten im Wald und auf der Alm. Auch der Holzhandel spielte eine nicht geringe Rolle. Das Landleben aber verändert sich seit einigen Jahrzehnten . Maschinen und Traktoren erledigen die Feld- und Waldarbeit schnell und lassen auch für andere Beschäftigungen Zeit. Die Eigenheit schlechthin für diese Gegend ist aber die wohlerhaltene bäuerliche Siedlungsweise. Die in kleinen Gruppen zusammengeschlossenen Bergbauernhöfe, lad. Viles genannt, verweisen auf eine jahrhunderte alte, traditionsgebundene Kultur. Die zahlreichen noch gut erhaltenen Wassermühlen an den Campiller-Bächen zeugen von der einstigen wirtschaftlichen Unabhängigkeit und Selbstversorgung der hiesigen Bewohner.

In touristischer Hinsicht gilt heute Lungiarü/Campill als ein originelles Urlaubsziel, ein Geheimtipp vor allem für jene, die Ruhe und Entspannung suchen. Die Formen des Agrotourismus ermöglichen eine direkte und persönliche Beziehung zum Gast und binden ihn in den abwechslungsreichen Alltag des Bergbauernlebens ein.

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